Gerda Anna Breidenbach
Auszubildende
Gerda Breidenbach wurde in Frankfurt am Main geboren und wohnte zusammen mit ihrer Schwester und ihren Eltern am Dominikanerplatz gegenüber der Börneplatz-Synagoge in der Innenstadt.
Sie besuchte die Jüdische Volksschule und machte nach dem Abschluss eine Ausbildung zur Säuglings- und Kinderpflegerin. Im Rahmen dieser Ausbildung arbeitete sie als Praktikantin ab dem 01.04.1940 ein halbes Jahr lang im Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg.
Sie war offenbar eine so vielversprechende Schülerin, dass ihr sowohl der private Jüdische Kindergarten als auch das Heim in Neu-Isenburg gute Zeugnisse ausstellten: „Fräulein Gerda Breidenbach war vom 1. April bis 1. Oktober im Heim Neu-Isenburg der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland zur Erlernung der Säuglings- und Kinderpflege. Sie hat alle ihre Obliegenheiten mit Fleiß und Gewissenhaftigkeit erledigt und hat in der persönlichen Betreuung der Kinder viel Verständnis gezeigt. Fräulein Breidenbach hat auch Anleitung in der Zubereitung der Säuglingsnahrung erhalten und hat sich auch als anstellig erwiesen.“
Nach dem Praktikum kehrte sie nach Frankfurt zurück. Ihre letzte Adresse war das Kinderhaus in der Hans-Thoma-Str. 24. Nach Aussagen ihrer die Shoah (hebr. für Unheil) überlebende Schwester (GbNI) wurde Gerda 1942 mit unbekanntem Ziel deportiert und soll gemäß einem überlebenden Cousin 1943 im Ghetto Theresienstadt verstorben sein.